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Die Renaissance des Heimaturlaubs
Für den weltweiten Tourismus ist die Pandemie Fluch und Segen zugleich. Zum einen zerstört der Virus eine gut geölte Branche, die Jahr für Jahr Horden von Pauschaltouristen an die Strände und Buffets des Mittelmeers spülte – zum anderen stellen die neuen Einschränkungen jetzt den Urlaub in heimischen Gefilden in den Fokus sommerlicher Ferienbegierden. Zwischen Ostsee und Bodensee bereiten sich die heimischen Tourismusdestinationen auf einen Sommer in der neuen Normalität vor.
Die Tourismusbranche war die erste, die die Auswirkungen der Coronamaßnahmen voll zu spüren bekam. Und sie wird aller Voraussicht nach auch die letzte sein, die wieder in den Normalbetrieb zurückkehren wird. Zumindest, wenn es um das grenzüberschreitende Reisen geht, werden deutsche Urlauber noch lange mit begrenzten Kapazitäten, hohen Preisen und langen Wartezeiten rechnen müssen.
Viele Pauschalurlauber dürften sich deshalb in den kommenden Wochen und Monaten seit langer Zeit erstmals wieder für einen Individualurlaub in Deutschland entscheiden. Und sie werden feststellen, dass so ein Heimaturlaub in der der angemieteten Ferienwohnung, dem geleasten Wohnmobil oder Boot oder einfach draußen in der freien Natur in Zeiten von Corona – auch preislich – eine echte Alternative darstellt.
Für das heimische Destinationsmarketing in den vielzähligen Regionen ist das Hasenrennen um die besten Plätze auf der Wunschliste des Urlaubers eröffnet. Es gilt, das Nach-Covid-19 Momentum zu nutzen, und daraus nachhaltige Umsätze und touristisches Wachstum für die nächsten Jahre zu generieren. Zugegeben, das touristische lokal- und regional-ökonomische Schwungrad kommt dieses Jahr auch ohne viel Marketing in Deutschland in Fahrt. Aber wer die Zukunft im Blick hat, blickt jetzt nach vorn und nutzt die Gunst der Stunde, um sich in Stellung zu bringen in der Liste der nachgefragten Urlaubsdestinationen.